Vogelbeeren kann man essen? Den Satz, dass Vogelbeeren giftig sind, haben viele von uns von unseren Eltern oder Großeltern gehört. Tatschlich ist die Vogelbeere nicht giftig, die ungekochten Beeren sind jedoch für uns Menschen aufgrund der vielen Bitterstoffe ungenießbar. Wer schon mal eine Vogelbeere probiert hat weiß, dass man diese nicht massig essen mag sondern ganz im Gegenteil am liebsten sofort wieder ausspuckt. Als Likör angesetzt oder zum Sirup verkocht sind sie jedoch eine wunderbare Alternative zu Aperol & Co. Nachdem eine Freundin von mir eine Eberesche im Garten hat, von der ich ernten durfte, habe ich dieses Jahr einen Vogelbeer-Apfelsirup gekocht.
Für ca. 2 Liter Sirup benötigst du:
1 kg entstielte Vogelbeeren
1,5 l Wasser
1kg Zucker
½ l naturtrüben Apfelsaft
Wenn du die Beeren vor dem ersten Frost geerntet hast empfiehlt es sich, diese für 48 Std. einzufrieren. Dadurch geht die Bitterkeit zurück. Anschließend die Vogelbeeren mit dem Wasser aufkochen, bis diese aufplatzen oder schrumpelig werden. Danach vom Herd nehmen und über Nacht ziehen lassen. Den Vogelbeerensaft abgießen und mit dem Zucker und dem Apfelsaft aufkochen. Wenn sich der Zucker gelöst hat noch 5 Minuten köcheln lassen und in sterile Flaschen abfüllen.
Der Apfelsaft macht den Sirup milder, was meinen Vorlieben eher entspricht. Wenn du es bitte mag, kann der Apfelsaft auch weglassen oder reduziert werden. Du kannst auch weitere Wildkräuter wie Schafgabe, Gundermann etc. mitkochen lassen für einen Bittersirup.
Bitte achte beim Sammeln darauf, dass du behutsam sammelst und den Wildvögeln genügend Beeren übrig lässt. Es handelt sich um eine wichtige Futterquelle, wohingegen es für uns lediglich eine Bereicherung unseres vielfältigen Nahrungsangebots ist. Ernte nur, was du sicher bestimmen kannst und beachte gegebene Eigentumsansprüche.