Kümmerst Du Dich regelmäßig um Deine Beete und Pflanzen, sei es im Garten oder auch auf Deinem Balkon? Dann ist dir das behaarte Schaumkraut garantiert schon unter die Finger gekommen und wurde womöglich achtlos in die Biotonne geworfen. Schade, es hätte Dich als Beigabe auf das Butterbrot oder im Salat mit seinem Geschmack sicher überrascht!
Wie schaut dieses Wildkraut aus und warum bin ich mir so sicher, dass es bei dir wächst?
Ich finde es gar nicht so einfach, das filigrane und verzweigte Schaumkraut zu beschreiben. Oft ist es nur einige Zentimeter groß. Es hat eine Blattrosette aus unpaarig gefiederten Blättern. Jedes Blatt besteht aus zwei bis vier rundlichen, teils nieren- oder birnenförmigen Fiederblättern mit einem größeren Endblättchen. Die Unterseite sowie die Mittelachse der Blätter sind teils behaart. Der Blattrosette entspringt ein verzweigter Stängel, an dessen Ende wenige kleine Blüten sitzen. Die Blüten haben vier Blätter. Markant sind die Samenkapseln, die als bis zu 2,5 cm langen Schoten fast senkrecht stehen und um ein vielfaches größer sind als die nur ca. 2cm großen Blüten. Das behaarte Schaumkraut gehört, wie viele unserer Nutzpflanzen, zu den Kreuzblütlern. Zu dieser Pflanzenfamilie gehören z.B. auch Kohl, Brokkoli, Raps, Senf und Kresse. Sie alle haben als sekundäre Pflanzeninhaltstoffe Senfölglykoside. Daher auch der kresse- und kohlähnliche Geschmack. Das Wildkraut ist auch unter dem Namen Ruderal-Schaumkraut bekannt. Die Bezeichnung lässt auf den bevorzugten Standort schließen. Es gedeiht gut und gerne an ruderalen Standorten, d.h. Standorte, deren ursprüngliche Vegetation z.B. von Menschen zerstört wurde, wie Aufschüttungen, Schutthalden, Brachland, o.ä. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass es auch gerne in Pflanzenkübeln oder zwischen Steinplatten zu finden ist.
Wie anfänglich gesagt, eignet es sich hervorragend als Salatbeigabe oder als Kresseersatz aufs Brot. In milden Jahren kannst du es fast das ganze Jahr über finden und ernten. Daher: probiere es doch beim nächsten Mal einfach!
Verwendest du die Wildkräuter, die um dich wachsen?