Wer mich kennt, weiß, dass ich mir immer Giersch im Garten gewünscht habe. Nun habe ich einen Garten und dem Giersch versuche ich seit Wochen Herr zu werden, leider mit wenig Erfolg. Giersch ist mindestens so hartnäckig wie Löwenzahn. Wer den Giersch im Garten hat, der kennt ihn. Für alle anderen ist die Bauernregel „3-3-3 bist beim Giersch dabei“ eine hilfreiche Stütze die Pflanze sicher zu erkennen. Gemeint ist damit Folgendes:
Der Giersch hat einen 3-kantigen Stängel
Der Blattstiel teilt sich in 3 Stiele auf
Jeder dieser Blattstiele hat Blätter, der mittlere Blattstiel hat 3 gut erkennbare Teilblätter
Wenn du diesen einfachen Merksatz beherzigst, kannst du in deinem Garten oder auch in feuchten Wäldern, an Waldrändern, Garten und Parks das wohlschmeckende Wildgemüse bedenkenlos ernten. Insbesondere die jungen Blätter und Stängel erinnern vom Geschmack her an eine Mischung aus Petersilie und Möhren. Solltest du diese Merkmale nicht eindeutig erkennen, heißt es „Finger weg von dem Wildkraut!“, da es zur Familie der Doldenblütler gehört. In dieser Familie gibt es neben kultivierten und für die Küche wichtigen Vertreter, wie Dill, Anis, Kümmel oder Petersilie auch etliche giftige Vertreter, wie den gefleckten Schierling oder die Hundspetersilie. Die Doldenblütler erkennt man insbesondere ganz gut, wenn sie blühen. Dann sehen sie für Pflanzenneulinge häufig alle gleich aus – viele weiße kleine Blüten, die an einer Dolde bzw. Doppeldolde hängen. Dolden kann man gut daran erkennen, dass die Blüten wie ein kleiner Schirm angeordnet sind. Die Blüten haben im Übrigen für Bienen keine große Bedeutung sondern eher für Käfer und Schwebefliegen.
Für alle, die Giersch zu Genüge im Garten haben, hier ein paar Tipps, wie Du ihn wunderbar roh oder erwärmt in der Küche verwenden kannst:
Die zarten Blätter eignen sich als Beigabe in Salat, in Suppen. im Gemüse oder auch als Aromatisierung für sommerliche Limonaden. Die Blüten können wie die Blätter verwendet werden oder als hübsche Dekoration von salzigen Speisen.