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gewöhnliche Schuppenwurz

„Du Schmarotzer!“ Diese Aussage trifft auf die Schuppenwurz zu, denn nicht nur bei uns Menschen oder in der Tierwelt gibt es Schmarotzer, die auf Kosten anderer leben, sondern durchaus auch bei Pflanzen. Hier wird nochmal unterschieden zwischen Halb- und Vollschmarotzern. Halbschmarotzer betreiben eigene Photosynthese und bilden daher auch den grünen Pflanzenstoff Chlorophyll, wohingegen Vollschmarotzer Wasser und sämtliche Nährstoffe aus ihrer Wirtspflanze ziehen.

 

Wenn du daher die Schuppenwurz entdeckst, musst du gleich gar nicht nach grünen Blättern suchen. Diese existieren nicht. Wie schaut sie nun aus, diese Schuppenwurz und wo kann man sie entdecken?

 

Die Pflanze bildet einen 10-30 cm hohen oberirdischen, aufrechten, bleichen bis hellrosa Spross mit Blütentraube. Bei einer Blütentraube sind die einzelnen Blüten an einem Stil angebracht. Im Fall der Schuppenwurz ist es eine einseitswendige Blütentraube, d.h. die Blüten befinden sich alle an einer Seite des Stiels. Die einzelnen Blüten sind hellrosa bis hellviolett gefärbt. Die Schuppenwurz zapft mit Saugwurzeln die Wurzeln ihres Wirts an und entzieht ihnen nicht nur Wasser sondern auch Nährsalze und alle für sie wichtigen organischen Substanzen. Als Wirt bevorzugt sie Erle, Haselnuss und Pappel. Als Vollschmarotzer benötigt sie kein Sonnenlicht. Unterirdisch bildet sie ein bis zu zwei Meter langes Wurzelgeflecht aus, welches mehrere kg schwer sein kann. Die Schuppenwurz blüht von März bis Mai, also dann, wenn die Wirtsbäume nach dem Winter wieder anfangen Wasser zu transportieren. Erstmals blüht eine Schuppenwurz im Alter von 10 Jahren. Nach der Blüte zieht sie sich bis ins nächste Jahr in den Boden zurück.

 

 

Warum ich dir diese Pflanze vorstelle? Weil ich sie in meiner Ausbildung zur Kräuterpädagogin kennengelernt habe und fasziniert davon war, dass es Pflanzen gibt, die so gar nichts Grünes an sich haben.

Kräuter erfahren mit allen Sinnen

Katharina Güls

zertifizierte

Kräuterpädagogin

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Katharina Güls

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