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Eibe

Wer den Namen „Eibe“ hört denkt automatisch an giftig. Da hört das Wissen um die Eibe, die auch unter dem Namen Europäische oder Gemeine Eibe bekannt ist, allerdings meist schon auf. Was die wenigsten wissen oder beobachtet haben ist, dass die Eibe zweihäusig ist. D.h. es gibt männliche und weibliche Eiben. Diesen Unterschied kann man jetzt im Herbst aber auch im Frühling gut beobachten. Während die weiblichen Exemplare der immergrüne Nadelbäume oder Sträucher im Herbst  Früchte tragen, stehen die männlichen nur in ihrem Nadelkleid da. Im Frühling jedoch haben diese wiederrum gelbe, kleine kugelförmige Blüten während die weiblichen unscheinbare, kaum sichtbare kleine grüne schuppige Blüten tragen. Die Borke der Eibe ist rötlich braun und blättert schuppig ab. Die Ober- und Unterseite der ca. 2-3 cm langen spitz zulaufenden Nadeln unterscheidet sich deutlich. So glänzt die Oberseite dunkelgrün, während die Unterseite hellgrün ist und in der Mitte mit einem dunkelgrünen Streifen versehen ist. Bei den Früchten der Eibe handelt es sich um jeweils zwei Samen, die in einen roten fleischigen (Fruchtfleisch-)Mantel gehüllt sind. Die Eibe findet man in Wäldern und im Gebirge bis auf 1800 m sowie in Gärten und als immergrüne Hecken.

 

Entgegen dem weitverbreiteten Irrglauben sind nicht die roten Früchte das Giftige. Der Fruchtfleischmantel ist ungiftig und wird insbesondere in Ost- und Nordeuropa häufig zu Marmelade verarbeitet. Ich selber finde, er schmeckt nur süß und glibberig. Daher erhält er keinen Einzug in meine Küche! Giftig sind insbesondere die Nadeln und die Samen. Bereits 15 Samen sind für Kleinkinder tödlich. Bei Pferden führen bereits 100-150g und bei Kühen ca. 500g Eibennadeln zum Tod. Beim Schneiden von Eibenhecken wird geraten Schutzkleidung zu tragen, da das Berühren zu Hautirritationen und –ausschlägen führen kann.

 

 

Das Holz der Eibe ist schwer, hart und elastisch. Aus diesem Grund wurde es in früheren Zeiten zu Bögen, Armbrüsten und Wurfspeeren verarbeitet. Heutzutage hat es keine wirtschaftliche Bedeutung mehr.

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Katharina Güls

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