Kennst du diese Situation: Du machst mit deinen (Enkel-)Kindern einen Ausflug. Evtl. ist die Laune der Kleinen an diesem Tag eh schon nicht so gut aber die Aussicht auf den Ausflug stimmt sie etwas milder. Dann der Schreck: das Ausflugsziel wird nicht erreicht oder hat geschlossen. Die Laune sinkt auf dem absoluten Tiefpunkt.
Genauso erging es uns letztens. Unser Großer hat beschlossen, dass er keinen Mittagschlaf braucht und war hundemüde. Ein Ausflug zum Abenteuerspielplatz sollte die Zeit bis zum Abendessen überbrücken. Nur leider hatte der Abenteuerspielplatz wegen Bauarbeiten zu. Es wurde getobt und geheult, jeder Alternativvorschlag abgelehnt. Und dann die rettende Idee: Wir toben erst einmal ein bisschen auf der riesigen abschüssigen von Bäumen und Sträuchern umsäumten Rasenfläche gegenüber vom Spielplatz. Dort fand unser Sohn nach kurzer Zeit einige dicke Äste. Es entstand die Idee ein kleines Tipi zu bauen, ein kegelförmiges Zelt aus aneinandergestellten Ästen und Stöcken. Voller Tatendrang suchte unser Sohn die Wiese und das Unterholz nach brauchbarem Material ab, das teils noch auf die gleiche Länge gebrochen werden musste. Dies stellten wir nach und nach zu einem Tipi auf. Wir begannen das Grundgerüst erst mit drei stabilen Stöcken und ordneten dann weitere Hölzer rundherum an. Der Fantasie der Kinder ist beim Gestalten keine Grenzen gesetzt. Das Tipi und der Bereich drum herum lassen sich, z.B. mit Steinen, Blättern oder Blumen beliebig schmücken. Während unserem Bau konnten wir in der Wiese noch einige (Gras-)Hüpfer beobachten. Einen besonders langen und biegsamen Ast wollte unser Sohn nicht zerkleinern. Die sei der Regenbogen, der über dem Tipi stehen muss. Also haben wir zum Schluss noch den Regenbogen in den Boden gesteckt.
Der Nachmittag war gerettet! Die Kinder konnten toben und etwas erschaffen. Der geschlossene Spielplatz war vergessen. Als wir uns von unserem Tipi verabschiedeten frage ich meinen Sohn, für wen das Zelt denn sei. „Für die Hüpfer“ kam es wie aus der Pistole geschossen. Zufrieden machten wir uns auf dem Heimweg.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Naturnachmittag!