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Huflattich

Heute möchte ich dir mit dem Huflattich einen weiteren gelben Frühlingsblüher vorstellen. Dieser hat die Besonderheit, dass er erst die Blüten und anschließend Blätter austreibt.

 

Wie das bereits beschriebene Gänseblümchen, bringt auch der Huflattich einen Korb voller Blüten mit. Diese gelben Blüten bestehen in der Mitte aus ca. 30-40 Röhrenblüten, vergleichbar mit dem gelben Herz der Gänseblümchen. Drumherum ordnen sich etwa 300 Zungenblüten zu einem Kranz an.  Am besten erkennst du die vielen kleinen Blüten, wenn du eine Lupe zur Hand nimmst.  Auffällig ist der ca. Strohhalm dicke, meist recht kurze Stängel. Dieser hat rundherum braune oder rötlich behaarte Schuppenblätter. Dir bleibt nicht mehr viel Zeit diese Blüten zu suchen und zu bewundern, denn die Blütezeit erstreckt sich etwa von Februar bis April und endet somit bald. Aber auch danach lassen sich diese Pflanzen recht leicht finden, denn die Samen, die aus der Blüte entstehen, bilden danach „Pusteblumen“, ebenso wie der Löwenzahn. Sobald die Blüten verwelkt sind, bilden sich die grünen Laubblätter. Die verhältnismäßig großen Blätter mit einer Breite von bis zu 20 cm sind herz- oder hufförmig.  Am Blattrand erkennt man schwarze Blattrandzähnchen. Diese sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, da es Pflanzen mit ähnlicher Blattbeschaffenheit gibt. Auf der Unterseite ist das Blatt weißfilzig bedeckt. Aufgrund der Blattgröße, der weichen Blattunterseite und der Tatsache, dass der Huflattich in den Alpen noch auf 2300 Höhenmetern angetroffen wird, hat erhielt er unter anderem den Spitznamen „Wanderers Klopapier“.

Der Huflattich fühlt sich besonders wohl an trockenen und warmen Standorten. Man findet ihn daher auf Dämmen, Steinbrücken und Schotter- bzw. unbefestigten Wegen.

 

Der Huflattich gehört zu den ältesten und wichtigsten Hausmitteln gegen Husten. Jedoch gibt es Hinweise, dass der Huflattich leberschädigende Giftstoffe enthält, die möglicherweise auch krebserregend sind. Ob diese Giftstoffe nur als Folge von schlechten Wachstumsbedingungen, wie Wassermangel oder Insektenfraß, gebildet werden, kann ich nicht beurteilen. Daher verarbeite ich den Huflattich trotz seiner kulinarischen Möglichkeiten nicht. In der Naturheilkunde werden heutzutage meist kultivierte Pflanzen hergenommen, die somit giftfrei sind.

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Katharina Güls

zertifizierte

Kräuterpädagogin

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Katharina Güls

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